Iran und der Westen – eine konfliktreiche Geschichte mit Folgen bis heute

BSW-Stormarn informiert: Der Iran hat eine lange Geschichte von Konflikten und Interventionen mit dem Westen – und diese wirken bis heute nach. Einige der wichtigsten Ereignisse:

Sturz der Regierung Mossadegh (1953):
Die demokratisch gewählte Regierung unter Premierminister Mohammad Mossadegh wollte die iranische Ölindustrie verstaatlichen. Daraufhin organisierte die CIA einen Putsch. Der Schah Mohammad Reza Pahlavi wurde erneut an die Macht gebracht und der Einfluss der USA massiv ausgebaut.

Unterstützung des Schah-Regimes:
Der Westen unterstützte das autoritäre Regime des Schahs, das mit harter Repression regierte. Während sich eine kleine Elite bereicherte, verarmten große Teile der Bevölkerung – ein Nährboden für Unmut und spätere Revolten.

Islamische Revolution und Geiselnahme (1979):
Nach dem Sturz des Schahs besetzten revolutionäre Studenten die US-Botschaft in Teheran und nahmen 70 Geiseln. Eine militärische Befreiungsaktion der USA scheiterte. Die Beziehungen zwischen beiden Staaten blieben seither angespannt.

Irak-Iran-Krieg (1980–1988):
Im Krieg zwischen dem Irak und dem Iran mit rund einer Million Toten unterstützten sowohl westliche als auch östliche Staaten den Irak unter Saddam Hussein – obwohl dieser auch Giftgas gegen iranische Truppen und Zivilisten einsetzte.

Wirtschaftssanktionen:
Seit den 1990er Jahren verhängten die USA immer wieder Sanktionen gegen den Iran – unter anderem mit dem Vorwurf, Terrororganisationen zu unterstützen. Die wirtschaftlichen Folgen treffen besonders die Bevölkerung.

Atomstreit:
Das iranische Atomprogramm sorgt seit Jahrzehnten für Streit. Der Iran beruft sich auf sein Recht zur zivilen Nutzung der Kernenergie, während westliche Staaten befürchten, dass es militärischen Zielen dient.

2025 jedoch erklärten alle 18 US-Geheimdienste, dass der Iran kein Atomwaffenprogramm verfolgt. Selbst im Falle eines Starts würde es laut Einschätzung mindestens drei Jahre bis zur Entwicklung dauern.

Militärische Drohungen:
Immer wieder drohen westliche Staaten – insbesondere die USA und Israel – mit militärischen Schlägen gegen den Iran. Dieser wiederum betont sein Recht auf Selbstverteidigung.

Zur Einordnung: Israel besitzt rund 90 Atomwaffen, ist jedoch dem Atomwaffensperrvertrag nie beigetreten. Vergleichsweise hat Russland über rund 5.580 Atomsprengköpfe, die USA über 5.044 nukleare Sprengköpfe, Frankreich z.B. 290 (statista.org) und Deutschland: vermutlich noch 20 – hier stationiert von den USA.


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📍 Wir treffen uns zweiwöchentlich in Bad Oldesloe.

📩 Anmeldung erforderlich:
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Hinweis:
Die Aussagen zu Geheimdienstberichten, Atomwaffenanzahl und historischen Zusammenhängen wurden im Rahmen dieses Blogbeitrags aus öffentlich bekannten Quellen zusammengefasst. Quellenangaben können auf Wunsch ergänzt werden.